Anja`s Radsportseite
  6. Etappe
 
11.7.08 Falcade-Feltre 115,9km 3239hm
Pässe: Valles, Rolle, Cereda

Das letzte Mal klettern. Wahrscheinlich tun die Beine jetzt schon höllisch weh! Hoffe ich komme überhaupt bis hier! Wenn ich das heute auch noch geschafft habe, habe ich meine Pässesammlung aber arg erweitert:-)

Meinung des Experten: Verlässt mich hier leider.

Hallo,
wir sind heute unter den Top Ten gelandet!!  9. Etappenrang, nur ne halbe Stunde langsamer als die Profis aus Kanada und 22. Platz in der Gesamtwertung. Das gibt´s echt nicht!
Dabei fing der Tag gar nicht gut an. Ich wollte morgens aufstehen, aber die Oberschenkelmuskeln versagten den Dienst. Die Beine taten von oben bis unten weh und ich hatte echt keine Ahnung, wie ich heute überhaupt radfahren sollte. Na Hunger hatte ich jedenfalls, also bin ich erstmal zum Frühstück gehumpelt.
Laufen konnte ich am Start zwar immer noch nicht, aber Radfahren ging!
Heute wurde natürlich nochmal richtig Rennen gefahren, denn jetzt galt es an den letzten Bergen unsre gute Plazierung von gestern auch zu verteidigen. Nach einem Kilometer hatte ich den Puls schon über 170. Der erste Anstieg auf den Passo Valles war gleich fieß. Zum Glück waren die ersten beiden Pässe nicht so lang und schließlich ging es in den letzten Pass der diesjährigen Transalp. Ich konnte leider das Panorama nicht genießen, ich war einfach erledigt. Oben stand dann ein Schild: noch 1200 Höhenmeter, da war man schon etwas erschreckt. Aber ein paar Meter weiter stand dann wieder ein Schild: Bergab! Die letzte Abfahrt war ziemlich lang. Hier wurde mörderisch schnell gefahren und obwohl ich jetzt echt ganz gut runterfahren kann, war mir ganz schön mulmig. Aber ich habe es geschafft in der Gruppe zu Bleiben, die man für die letzten 50km auch dringend brauchte. Leider war es da nicht ganz so flach und die andauernden Hügel taten ganz schön weh. Gottseidank hatte ich Sylvains Windschatten, der mich immer wieder an die Gruppe zurückgefahren hat. Fasst am Ziel, gab es nochmal einen schweren Anstieg von 4 km, der "Hügel" hat einem echt die Schuhe ausgezogen!  Plötzlich sah man links das schon bekannte Hinweisschild zum Camp und dachte: Gottseidank, geschafft!  Allerdings waren es noch 4km bis zum Ziel und die musste man dann auch wieder hoch! 
Das Camp ist heute eine Katastrophe! Es besteht, aus einem mit einem Zelt überdachten Tennisplatz.   Angenehm ist so ein Zelt nicht gerade, wenn man am Nachmittag etwas ausruhen will. Es ist laut und unmöglich heiß. Also dachte ich: am besten erstmal Duschen gehen. Aus den Männerduschen drangen schon laute Schreie und ich dachte mir, was denn hier bitte los ist, so schlecht kann es denen doch auch nicht gehen. Na ja bald merkte ich woran das lag. Das Wasser war einfach eiskalt. Es kam wohl direkt aus den Bergen. Gut das es heute wenigstens warm ist!
Heute habe ich dann freiwillig auf meine Massage verzichtet, die Beinen taten so weh, da wäre anfassen schmerzhaft gewesen. Sylvain hat netterweise noch am Scotty die Bremsbeläge gewechselt, die waren ganz schön abgenutzt, obwohl ich ja in den letzten Tagen gar nicht mehr so viel gebremst habe:-)
Morgen die letzte Etappe bis Bibione. 155 Kilometer Tellerflach, da wird sicher Tempo gebolzt. Mal sehen ob wir eine gute Gruppe erwischen um es in der Gesamtwertung noch unter die ersten 20 zu schaffen.

Bis Morgen
Eure Anja



Am letzten Tag in den Bergen wird nochmal richtig gekämpft.



Ankunft am letzen Pass, die Freude ist unglaublich!



Heute musste man den wohlbekannten Schildern ganz schön lange folgen, bis zum Camp!


Hier schlafen unsere Räder nachts, gut bewacht!
 
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